Bericht & Fotos von der Triathlon-WM-Serie in Hamburg
Für Frankreich gab es an diesem Wochenende, ordentlich was zu feiern: Nicht nur bei der Fußball-WM in Russland hat sich „Les Bleus“ die Krone aufgesetzt, auch beim Triathlon in Hamburg räumte die „Grande Nation“ ordentlich ab. Zwei von drei Mal standen die Franzosen ganz oben auf dem Podest, dazu kam noch ein zweiter Platz.
Die über 10.000 Breitensportler und Profis wurden in der Hansestadt von 250.000 Zuschauern angefeuert. Damit ist der ITU World Triathlon in Hamburg die größte Veranstaltung seiner Art.
Bei den Profis stand am Samstag zunächst die Sprintdistanz auf dem Programm. Die internationalen Spitzenathleten schwammen 0,75 km durch die Binnenalster, radelten 20 km an der Lombardsbrücke vorbei Richtung Rathausmarkt und liefen zum Abschluss nochmals 5 km mitten durch die Innenstadt.
Bei den Männern siegte wenig überraschend der Weltcup-Gesamtführende Mario Mola. Mit einer Zeit von 53:24 Minuten setzte sich der Spanier an die Spitze und durfte seinen dritten Sieg in Folge in Hamburg feiern. Auf den zweiten Platz folgte der Franzose Vincent Luis (53:29 Min.).
Knapp dahinter sicherte sich der Südafrikaner Richard Murray (53:32 Min.) den dritten Platz. Lasse Lührs lief als bester Deutscher auf den 29. Rang ein.
Bei den Frauen gewann die Französin Cassandre Beaugrand in einer Zeit von 58:06 Minuten. Die Vorjahres-Dritte Laura Lindemann (58:36 Min.) holte vor heimischen Publikum den viel umjubelten zweiten Platz. Die Deutsche ließ knapp die Weltranglisten-Erste Katie Zaferes (58:37 Min.) aus den USA hinter sich.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Mixed Team WM. Die Nationalteams bestehen aus je zwei Frauen und Männern. Jeder Triathlet/in schwimmt bei diesem Format über eine verkürzte Distanz von 0,3 km, fährt 7 km auf dem Rad und läuft 1,7 km. Seit 2013 wird dieses spektakuläre und rasante Staffelformat in Hamburg ausgetragen.
Das französische Team gewann am Ende souverän in einer Zeit von 01:20:06 Stunden und holte sich nach 2015 zum zweiten Mal den Weltmeisterschaftstitel. Australien (1:20:49 Std.) sicherte sich auf den letzten Metern noch den zweiten Platz. In einem hochdramatischen Schlussspurt auf dem Rathausmarkt zog „Down Under“ noch an den USA (1:20:51 Std.) vorbei. Das deutsche Team landete auf einen achtbaren sechsten Platz.
Diese Platzierung könnte noch wichtig werden. Denn bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio wird es zum ersten Mal nicht nur ein Einzelrennen bei den Männern und Frauen geben, sondern auch den hochspannenden Mixed-Team-Wettbewerb.
Dafür müssen sich die verschiedenen Nationen zunächst qualifizieren. Sechs Rennen – darunter auch Hamburg – gehen in die Wertung ein. Die besten sieben Nationen qualifizieren sich direkt für die olympischen Spiele. Drei weitere Plätze werden dann noch Anfang 2020 vergeben.
Bericht: Volker / Fotos: Ralf
(14.07. – 15.07.2018)
Elite-Rennen Frauen Ergebnisse:
1. Platz:
Cassandre Beaugrand (FRA) / Zeit: 00:58:06
2. Platz:
Laura Lindemann (GER) / Zeit: 00:58:36
3. Platz:
Katie Zaferes (USA) / Zeit: 00:58:37
Elite-Rennen Männer Ergebnisse:
1. Platz:
Mario Mola (ESP) / Zeit: 00:53:24
2. Platz:
Vincent Luis (FRA) / Zeit: 00:53:29
3. Platz:
Richard Murray (RSA) / Zeit: 00:53:32
Mixed-Team-WM Ergebnisse:
1. Platz:
Frankreich / Zeit: 01:20:06
2. Platz:
Australien / Zeit: 1:20:49
3. Platz:
USA / Zeit: 1:20:51