11.06.2023: Hamburg Sea Devils vs. Düsseldorf Rhein Fire

Der „Friesenjung“ brachte den Hamburg Sea Devils kein Glück. Beim Heim-Auftakt machte Komiker Otto Waalkes den Münzwurf, doch die Punkte schipperten an diesem Sonntag von der Elbe an den Rhein.

Als Spielverderber in dieser historischen Partie betätigte sich Rhein Fire, die sich gegen die Sea Devils bei besten Sommerwetter mit 22:27 durchsetzten. Das ganze Spektakel verfolgten im Volksparkstadion grandiose 32.500 Zuschauer, was gleichbedeutend einen neuen Rekord darstellt!

Denn noch nie verfolgten so viele Zuschauer ein Football-Spiel in Hamburg. Beim German Bowl waren 1999 in einem der vielen epischen Duelle zwischen den Hamburg Blue Devils und den Braunschweig Lions 30.400 Fans im „alten“ Volksparkstadion dabei.

In der neuen Volkspark-Schüssel übertrafen die Ur-Sea-Devils in der NFL Europe diese Bestmarke. Gegen Frankfurt Galaxy kamen 2007 genau 30.528 Zuschauer ins Stadion. Nun wurde diese Bestmarke fast 16 Jahre später von den neuen Hamburg Sea Devils in der dritten Saison der European League of Football (ELF) geknackt.

Die Rekord-Feier begann schon vor dem offiziellen Spielbeginn. Ab 11 Uhr verwandelte sich der Arena-Vorplatz in eine große Power-Party mit umfangreichen Bühnenprogramm, Foodtrucks, Active City Areal, uvm.

Ab 15 Uhr öffneten sich die Tore vom Volksparkstadion. Dort begann das Rahmenprogramm mit dem regionalen „NFL Flag Football-Finale“, welches sich Pat Patriot ganz genau anschaute.

Das NFL-Maskottchen der New England Patriots gab auch später mächtig Gas und sorgte mit dem Rhein Fire Danceteam, dem Hamburger Cheer-Team (HSV Cheerleading, ACP Giants, WTB Savages) und den Blue Angels Cheerleadern (Hamburg Blue Devils) für ordentlich Stimmung.

Um 16:25 Uhr erfolgte dann der Kickoff zwischen den Sea Devils und Rhein Fire. Der Favorit aus Düsseldorf, der seinen Saisonauftakt gegen Frankfurt Galaxy mit 33:9 gewann, wurde seiner Rolle gerecht.

Lange Zeit hielten die Sea Devils die Partie zwar offen, mussten aber immer einen Rückstand hinterherlaufen. Nach zwei Vierteln ging es mit einem 9:14-Zwischenstand in die Kabinen.

Die stimmungsvolle Gesangsperformance der kultigen „Hamburger Goldkehlchen“ in der Halbzeitpause schien eher Rhein Fire zu beflügeln. Beim Stand von 9:21 unterlief den Sea Devils der spielentscheidende Fehler.

Nach einer Interception trug Omari Williams den Ball über satte 80 Yards in die gegnerische Endzone zum 9:27. Dieser Pick Six kam für die Seeteufel zum schlechtesten Zeitpunkt. Zwar gab Hamburg nicht auf und verkürzte im letzten Viertel durch zwei Touchdowns nochmals auf 22:27.

Doch die Aufholjagd kam bei nur noch 77 Sekunden Restspielzeit zu spät. Die Seeteufel mussten einen Onside Kick versuchen, der aber misslang. Rhein Fire sicherte sich den Ball und den Sieg.

Nach der historischen Partie im Volksparkstadion werden die Hamburg Sea Devils ihre weiteren Heimspiele im Stadion Hoheluft austragen. Bis zu 8.000 Zuschauer fasst die traditionsreiche Spielstädte vom Fussball-Oberligist SC Victoria Hamburg.

Bericht & Fotos: Volker